Der Landy weckt Emotionen. Entweder man liebt ihn, oder eben nicht. Ich mag meinen Landy sehr. Ein tolles Auto, was mich immer wieder zum Lächeln bringt. Doch ein Landy-Fetischist bin ich noch längst nicht. Aber ehrlich gesagt, es fällt sehr schwer, dem emotionalen Ansturm zu widerstehen.
Tradition vs. Regulation
Als Historiker bin ich auch ein wenig Traditionalist und mag Artefkate der Vergangenheit. Wobei der Landy ja nicht stehen geblieben ist. Kontinuierlich wurde er weiter entwickelt und erfüllt sogar einige Abgasnormen. Nun wird er Opfer der EU-Regulierung, um mehr Passantenschutz zu gewährleisten. Warum das eigentlich Quatsch ist, schreibt schön Simon Spengler in einem älteren Blick-Beitrag.
Wenn Ihr das Verlinkte gelesen habt, dann wisst Ihr, dass es ein sehr emotional aufgeladenes Auto ist. Siehe z.B. meinen ersten Post. Fährt man den Landy, hat man Spass und dann ist das Bild hier gar nicht sooooo abwegig. Kermit hat schon recht – man überlegt sich dann immer, was man noch mit dem Auto erleben kann. Angefangen bei der Arbeitsleuchte bis hin zu irgendwelchen Offroadfahrten.
In Foren und Facebookgruppen diskutieren die User über die Unterschiede von Landrover zu J**ps oder japanischen Fahrzeugen, freuen sich über steckengebliebene andere 4x4s etc. Oder über Legomodelle und Erweiterungen, dumme Offroader, die Autos im Meer, Überflutungen oder Matsch versenken.
Eindrucksvoll finde ich diese Community allemale. Poste ich beispielsweise ein Bild von meiner flackernden Innenraumbeleuchtung kommen mit Sicherheit in wenigen Minuten die ersten Tipps. Ein User hat ein Video hochgeladen, in dem man hört, wie die Kupplung immer wieder in den Leerlauf springt. Das Geräusch dazu und damit die Ursache war innerhalb von 10 Minuten geklärt, es gab eine grobe Kostenschätzung, Werkstatttipps oder Hinweise, auf welcher Seite des Werkstatthandbuchs das Problem gelöst wird. Oder schnelle Hilfe: Ein Fahrer ist mit seinem Auto gestrandet, weil das Getriebe gebockt hat. Statt TCS, ADAC oder so, hat ein Post auf Facebook gereicht und der arme Kerl war schnell daheim – natürlich mit vielen weisen Ratschlägen im Gepäck. Kurzum: eine tolle Truppe.
Kurzum: Der Defender ist Kult, sein „Vorfahre“ die Landrover Series erst recht. Ein kantiges, ehrliches und zum Teil etwas rustikales Auto mit Charme. Auch wenn das nicht jeder so sieht, so befassen sich diese Menschen dennoch mit einer Portion Respekt mit diesem grandiosen Fahrzeug, wie dieser Beitrag in der Süddeutschen Zeitung zeigt.
Noch ein paar Video Schmankerl
Hier geht es noch mehr ans Eingemachte: Videos, die ans Herz gehen. Zumindest an die der Landyfahrer.
2 Millionen Fahrzeuge
Und nun wird kurz vor Ende der 2Millioniste Series/Landrover/Defender versteigert, für einen guten Zweck. Eine tolle Geste für den Abgesand der Göttin.