Schon spannend, wie sehr man ein Auto vermissen kann. Naja, nicht so schlimm, wie einen Menschen. Nicht so dramatisch, dass ich geweint hätte. Nein, eher so, dass ich doch schon dachte, schade, fahre ich nicht mit dem Landy.
Via Dolorosa
Aber von Anfang an. Der Landy musste in die Werkstatt zur kleinen Inspektion. Also losfahren, Schlüssel übergeben und wieder weg. Nein, auch hier spielte das Vermissen keine Rolle – das Auto ist ja in guten Händen bei den Spezialisten von British Car Baden. Nein, es war das Poolfahrzeug meines Arbeitgebers. Ein Skoda Octavia – ich bin lange einen gefahren – und der hatte alles, was das Assistenzsystemherz begehrt: Abstandhalter, Tempomat etc.
Es war echt toll, mal wieder in einem Auto zu fahren, wo der Po fast schon den Boden berührt, die Kurven genommen und nicht geschwommen werden und die Ohren nicht dröhnten. Doch dann kam der Regen.
Schwimm Octavia, schwimm
Und das war ein Starkregen, die Autobahn nach Winterthur stand unter Wasser und der Octavia schwamm. Da, wo der Landy durch die Fluten schiessen und das Reifenprofil die Wassermassen teilen würde, aquaplante der flotte Skoda schon fast. Also runter vom Gas.
Auch die Kurven, oh Herr, herrlich die Kurven zu nehmen. Wie ein Brett, mehr oder weniger, klebt der Skoda auf dem Asphalt. Doch der Landy macht da mehr Spass. Wenn das Gummi walkt, der Wagen sich ehrfürchtig vor – konkret natürlich „in“ – der Kurve verneigt, dann weiss man, wofür das Lenkrad da ist.
Mache wir es kurz: Ich war froh, am Abend den Landy wieder abzuholen. Dennoch werde ich als Landy-Schoner einen Octavia doch wieder in Betracht ziehen. War schon toll.